Poststreik beendet!

Post setzt sich durch. Bankrotterklärung für ver.di.

 

Nachdem der Streik nun ein Ende gefunden hat bleibt ein Ergebnis, das sicherlich die Mitarbeiter der Post nicht zufriedenstellt.

1. Die von der Post zum Jahresbeginn gegründeten Paketgesellschaften, in denen weniger bezahlt wird, werden nicht aufgelöst oder in den Post-Haustarifvertrag aufgenommen. Hier konnte sich die ver.di im Tarifkonflikt also nicht durchsetzen. 

Anmerkung: Auch dieser Billigtarifvertrag der Paketgesellschaften wurde mit ver.di abgeschlossen. Bekämpfte man da etwa seinen eigenen Tarifvertrag?

 2. Zum 1. Oktober 2015 sollen die etwa 140.000 Beschäftigten eine Einmalzahlung von 400 Euro erhalten.

Anmerkung: Die Gehaltsverluste beim Streik über 4 Wochen waren für die Mitglieder von ver.di sicherlich höher. Entstand da ein Minusgeschäft?

3. Zum 1. Oktober 2016 gibt es 2,0 Prozent mehr Lohn und zum 01. Oktober 2017 noch einmal eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent.

Anmerkung: Über eine Laufzeit von 3 Jahren nur 3,7 Prozent Lohnerhöhung.
Wahrlich kein Ergebnis, das die Mitarbeiter zufrieden stellen kann.

4. Die Wochenarbeitszeit bleibt bei 38,5 Stunden.

Anmerkung: Hier konnte sich ver.di im Tarifkonflikt also auch nicht durchsetzen.

Anmerkung des Verfassers:

Gerade ver.di unterstellt uns, der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und Dienstleistungen (GÖD) gerne, dass wir uns als kleine Gewerkschaft nicht durchsetzen können. Wir wären eine sogenannte „Billiggewerkschaft“. Dabei sollte diese Organisation sich einmal unsere Tarifabschlüsse ansehen. Zum Beispiel erreichten wir bei den Omnibusunternehmen in Mecklenburg Vorpommern eine Lohnsteigerung von insgesamt 10,4 Prozent und obendrein sogar mehr Urlaubstage.

Jörg Stadler
stellv. Bundesvorsitzender der GÖD